Präsentation der Jahresarbeiten der 12. Klasse

Rückblick auf das Schuljahr 2013/2014

Die 12. Klasse gilt – wie Klassenbetreuerinnen Philippa Bertram und Silvia Loskamp es anlässlich der Präsentation der Jahresarbeiten darstellten – als Königsklasse der Waldorfschule. Bereits der dritte Jahrgang unserer Schule durchlebte dieses arbeits- und ergebnisreiche Schuljahr zur Erlangung des Waldorfabschlusses: Auf die Kunstfahrt folgten die Aufführung des Klassenspiels und der künstlerische Abschluss in den Fächern Kunst/Werken, Musik und Eurythmie. Am Ende stand vergangene Woche die Vorstellung der Jahresarbeiten, das heißt die Vorstellung der Ergebnisse der Beschäftigung mit einem selbst gewählten Thema durch Präsentation und Ausstellung. 

Eine Jahresarbeit besteht aus einem praktischen und einem theoretischem Teil. Sofern ein eher theoretisches Thema gewählt wird, kann der praktische Teil zum Beispiel aus einem ergänzenden Praktikum oder einer Hospitation bestehen.
In diesem Jahr wurden die fertig gestellten Objekte vieler praktischer Arbeiten gezeigt: eine Gitarre, ein Terrarium für die artgerechte Haltung einer Kornnatter, ein Longboard, ein Schaukelstuhl sowie eine Eisbude auf dem Bauspielplatz in der Südstadt. An einem Segelboot waren umfangreiche Umbaumaßnahmen vorgenommen worden.

Daneben gab es auch mehr Theoretisches: Arbeiten an so komplexen Themen wie Sucht (Alkohol, Nikotin und Cannabis), Down-Syndrom, Inklusion und die Beschäftigung mit dem Schicksal von Kindern, die aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen.

Beide Elemente gleichermaßen verbunden haben die Jahresarbeiten, die in der Erstellung von Büchern mündeten – Kindermärchen aus aller Welt und deren Illustration, ein Thriller und ein Kochbuch mit indischen und italienischen Gerichten – sowie in der Vorbereitung auf den Tennis-Trainerschein. 
Jede Schülerin, jeder Schüler präsentierte vor dem zahlreich erschienenen Publikum ihre bzw. seine Arbeit – warum sie/er das Thema gewählt hat, wie sie/er daran gearbeitet hat, was diese Beschäftigung für sie bzw. ihn bedeutet hat. Und natürlich die Erlebnisse und Ergebnisse im praktischen und theoretischen Teil.
Sehr kurzweilig, unterhaltsam und auch lehrreich waren diese Präsentationen, und dadurch, dass sie auf zwei Abende verteilt waren, wurde es nie zu lang. In der Pause und im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler an liebevoll vorbereiteten Tischen ihre Arbeiten noch ausführlicher präsentieren und standen den Besuchern Rede und Antwort. Neben dem kulinarischen Genuss – es gab ein indisches und ein italienisches Gericht zu verkosten – konnte man auch der Kornnatter beim Würgen und Verschlingen einer Maus zusehen, durfte den Schaukelstuhl erproben sowie zu den Arbeiten gehörendes Film- oder Fotomaterial anschauen. 

Natürlich hatten die Schülerinnen und Schüler in diesem Schuljahr auch noch andere Aufgaben als ihren Waldorfabschluss. So bereitete sich außerdem die Abiturgruppe auf ihren Abschluss im kommenden Schuljahr vor und die Berufsgruppe auf den Einstieg ins Berufsleben. Mit Blick auf diese beeindruckenden Jahresarbeiten bleibt festzuhalten, dass sicherlich alle Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr ihren jeweiligen Zielen ein gutes Stück näher gekommen sind. Alle Präsentationen zeugen von wachen, für ihre Aufgaben gut gerüsteten jungen Menschen. 
Darüber hinaus konnte man an beiden Abenden wieder einmal die gelebte Inklusion an unserer Schule mit allen Sinnen erfahren, wofür ich mich bei allen Akteuren und Beteiligten auf Schüler-, Lehrer- und Betreuerseite herzlich bedanken möchte.

Nele Auschra, Geschäftsführerin

Jahresarbeiten